Trend des Gebäudeautomationsmarkts

Der Gebäudeautomationsmarkt macht gerade eine rasante Entwicklung durch. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir die Gebäudeautomation ausschließlich mit klassischen Funktionen wie der Licht-, Jalousien- und Temperaturregelung verbunden. Die Digitalisierung ist ein Megatrend, der nun auch im Gebäudebereich Einzug hält. Hierbei wird aber nicht nur die klassische Gebäudeautomation an das Internet angebunden.

Gebäudedaten für neue Dienstleistungen

Wichtig ist, mit weiteren mannigfaltigen Sensoren weit darüber hinausgehend Gebäudedaten zu erheben, die völlig neue Dienstleistungen ermöglichen. Dies gilt nicht nur für neue Gebäude. Auch Bestandsgebäude lassen sich einfach zu einem smarten Gebäude nachrüsten. Drahtlose Sensoren, die über Funk mit Gateways kommunizieren, sind dabei die Basis für sowohl die Gebäudesteuerung als auch die Gebäudedigitalisierung. Sie erfassen die Rohdaten und liefern diese an IoT-Plattformen zum Speichern, Verarbeiten, Auswerten und Agieren.

Neue hilfreiche Funktionen, die aktuell adressiert werden und vor allem für Bürogebäude von großer Bedeutung sind, sind sowohl die Optimierung von Flächen- und Raumnutzung, eine effizientere und transparentere Durchführung der Gebäudereinigung als auch die Optimierung von Nutzung, Auslastung und Wartung von Geräten und Anlagen. Sensoren melden hier beispielsweise, ob und wie intensiv ein Bürobereich tatsächlich genutzt wird und ob ein Besprechungsraum oder ein flexibler Arbeitsplatz belegt ist.

Daran kann im Anschluss unter anderem die Reinigungsdurchführung von Besprechungsräumen und sonstigen Büroflächen bedarfsgerecht angepasst werden. Ein weiteres Beispiel ist die Nutzungserfassung von Sanitärräumen. Sensoren melden, wie oft eine Toilette benutzt wurde und wann Handtücher, Seifen oder Toilettenpapier wieder aufgefüllt werden müssen. Die genannten Bereiche verfolgen alle das Ziel, Arbeitsumgebungen attraktiver zu gestalten, was vor allem von „High Potentials“ zunehmend ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Arbeitgeberwahl darstellt. Aber auch besonders in teuren Ballungsgebieten gilt es, die Gebäudeflächen maximal mit möglichst geringen Kosten zu nutzen. Zudem wird die Dienstleistungsqualität und -transparenz erhöht. Letztendlich ist – neben Einsparung und Transparenz an Betriebskosten – ganz klar die Mitarbeiterzufriedenheit als eines der wichtigsten und für den Arbeitgeber kostenintensivsten Treiber zu sehen.

Digitaler Zwilling eines Gebäudes

Im Zuge der Digitalisierung hat sich noch ein weiterer Trend herauskristallisiert: der digitale Zwilling, sprich das digitale Abbild eines realen Gebäudes oder einer Anlage über den gesamten Lebenszyklus. Vor allem für Facility Manager bietet dies einen wichtigen Mehrwert, denn mit digitalen Zwillingen können sie jederzeit den aktuellen Status des Gebäudes und der Anlagen überprüfen, daraus wichtige Erkenntnisse für eine ausgewogene Raum- und Gerätenutzung und Wartung ableiten und letztendlich optimal anpassen. Zudem können sie bei Handlungsbedarf auch schnell reagieren. Darüber hinaus erlaubt künstliche Intelligenz, die Leistung von Geräten und Anlagen innerhalb des Gebäudes vorherzusagen und frühzeitig zu optimieren. Dies spart Kosten ein, liefert Transparenz, hilft bei der Planung neuer Gebäude, und schafft letztendlich engagierte Mitarbeiter durch eine attraktive und innovative Arbeitsumgebung.

About The Author

Armin Anders is Vice President Business Development at EnOcean. He is one of the five EnOcean founders, an experienced marketing and project manager and an expert for trend markets such as smart home and consumer applications. His personal enthusiasm for the EnOcean world is to establish this exciting and innovative technology, now that it’s out of its infancy, in further versatile mass market applications.

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