Was steckt an Technik und Planung in einem Smart Home?
Eine intelligente Steuerung verleiht einem Haus eine ebenso persönliche Note wie die Einrichtung. Bei welchen Funktionen ich mir technische Unterstützung wünsche, ist so individuell wie Wandfarbe und Sofa im Wohnzimmer. Deshalb kann auch die Umsetzung sehr unterschiedlich sein; eine Lösung „von der Stange“ gibt es nicht und soll es auch nicht geben, denn der Kundenwunsch soll immer im Vordergrund stehen.
Was für Komponenten brauche ich aber dann für welche Funktionen? Vor allem, wenn es etwas mehr sein darf als die automatische Steuerung der Raumtemperatur?
Beispiel Viebrockhaus der Familie Horn
Genau das wollen wir uns mal ansehen am Beispiel der Familie Horn. Sie haben ihr Viebrockhaus nach individuellen Wünschen vom Elektro-Fachbetrieb Gregor Wendt aus Gröditz (Elektroinstallation Wendt) mit einem intelligenten System ausstatten lassen.
Alarmsystem mit Licht und Sound
Wichtig war der Familie der Einbau eines Alarmsystems, das auch während der Abwesenheit die Sicherheit des Eigenheims gewährleistet. Die entsprechende Software auf dem Smartphone gibt Rückmeldung bei Auffälligkeiten. Nach Einschalten der Anlage und Verlassen des Hauses aktivieren sich Sirene und Blinklicht und geben entsprechend Alarm, wenn Unberechtigte das Haus betreten.
Für das System nutzte die Firma Wendt eine IP-Kamera mit optischer und akustischer Erkennung, deren Radius auf den Eingangsbereich fokussiert ist und bei optischer Pixeländerung ein Alarmsignal auslöst. Das wird mit Sirene und Blinklicht umgesetzt, die über einen REG-Aktor mit der Haustechnik verbunden sind. Eine Visualisierungssoftware, in diesem Fall von OPUS® greenNet, läuft auf einem kleinen, energiesparenden Server. Dieser hat zudem eine Empfangsantenne für EnOcean-Funksignale, sodass er auch die Informationen der batterielosen Schalter und Sensoren im Haus empfangen kann. So lässt sich die Alarmanalage über einen frei positionierbaren, batterielosen Schalter scharf schalten.
Auf Wiedersehen und Willkommen
Neben Sicherheit war für Familie Horn auch das Energiesparen wichtig. So trennt die „Leaving Home“-Funktion alle Verbraucher wie Gasherd, Bügeleisen oder Fernseher beim Verlassen des Hauses vom Stromnetz. Die „Coming-Home“-Funktion wiederum deaktiviert den Alarm und bietet über ein vordefiniertes Lichtkonzept einen sicheren und stimmungsvollen Feierabend.
Die einzelnen Funktionen sind mit einem frei positionierbaren Schalter umgesetzt, der als Zentralschalter die beiden Funktionen „Coming Home“ und „Leaving Home“ aktiviert. Dabei sind die Aktoren im REG-Bereich auf den Schalter eingelernt und steuern viele Verbraucher über direkte Kabelführung in die Hauptverteilung. Einige Aktoren sind auch unterputz montiert, zum Beispiel für die Rollläden oder die Steckdose des Bügeleisens. Über die Visualisierungssoftware lässt sich alternativ alles auch per Smartphone starten.
Alles visuell
Für die Visualisierung und den mobilen Zugriff auf Tablet & Co. hat die Firma Wendt alle Geräte mit einem Software-Client und einer kostenlosen App ausgestattet. Ein Router, der an den kleinen Server angeschlossen ist, versieht jedes Gerät mit einem Schlüssel. Geht mal ein Smartphone verloren, lässt sich der Schlüssel erneuern und auf ein anderes Gerät übertragen.
Im Detail geplant
Genauso wichtig wie die Technik ist auch die Planung eines Smart Home. Stehen erst mal die Produkte fest, ist das erst die halbe Miete. Über ein Funktionsschema werden zusammen mit dem Kunden die Verschaltungen festgelegt. Sensoren und Aktoren werden in Listen aufgeführt und somit für die spätere Arbeit auf der Baustelle vorbereitet. Erst wenn alle Funktionen und die Vernetzung der frei positionierbaren Schalter und passenden Aktoren feststehen, kann ein Komplett-Angebot an den Bauherrn gemacht werden. Damit sind für alle Seiten Kosten und Aufwand genau planbar.